Das was sich auf dem Regensburger Sportplatz ereignete, ging nicht auf die berühmte „Kuhhaut“. Unglücklicher, bitterer und ungerechter kann man nicht verlieren. Die 3:2-Niederlage im Abstiegskrimi war an Dramatik nicht zu überbieten. Zu allem Unglück kam noch hinzu, dass der Schiedsrichter den falschen Spieler vom FC Zandt vom Platz gestellt hat und die angezeigten fünf Minuten Nachspielzeit nochmal um weitere zwei verlängerte, obwohl es weder einen Spielerwechsel noch ein Zeitspiel gab, im Gegenteil es ging ohne Pause hin und her. Und in dieser 97. kassierte der FC Zandt den entscheidenden Konter zum 2:3. Zu allem Unglück kam hinzu, dass der Torschütze in der 87. Minute wegen einer klaren Notbremse vom Platz gemusst hätte.

Der FC Zandt war von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft und ging durch Antonin Beisbier (7.) und Maximilian Nowack (23.) schon früh mit 0:2 in Führung. Per schönem Fallrückzieher, nach einer Ecke verkürzte der SC Regensburg durch Charles Gietl zum 1:2 (34.). Kurz vor dem Seitenwechsel hatte Vaclav Sperl die große Chance den alten Abstand wieder herzustellen, sein Schuss aus 14 Metern parierte der SC-Keeper jedoch glänzend zur Ecke (44.).

Nach dem Seitenwechsel wurde es ein Spiel, dass seines gleichen sucht. Die Gastgeber wurden nun aktiver und nahmen den Kampf an, jedoch ohne zwingend vor dem Tor des FC aufzukreuzen. Der FC Zandt hatte weiterhin die klaren Chancen. Ein Kopfball von Markus Hofstetter rettete ein Regensburger Abwehrspieler auf der Linie (50.) und selbiger von Sebastian Schmuderer ging haarscharf über den Balken (56.). Die allerbeste Chance hatte aber Willi Opitz, der Mutterseelen alleine auf den Torwart zulief, ihn umkurven wollte, aber an ihm hängen blieb (66.). Im Gegenzug die kurioseste Szene. Nach einem Foul bekam Balint Balga die gelbe Karte und Karoly Nagy die Gelb-Rote Karte vom Schiedsrichter Ingo Kagerer gezeigt und stellte somit den falschen Spieler vom Platz. Es folgte eine dreiminütige Diskussion mit Spielern und Linienrichtern. Der Linienrichter sah es so wie der FC Zandt, aber der Schiedsrichter blieb bei seiner Entscheidung. „Beide Spieler haben die selbe Frisur, deswegen hat sie der Schiedsrichter wohl verwechselt“ sagte Co-Trainer Tim Haberl nach dem Spiel. In Unterzahl presste der SC Regensburg noch mehr und der FC versemmelte die besten Konter. Vaclav Sperl scheiterte freistehend vor dem Keeper des SC (69.). Einen zweifelhaften Freistoß aus 17 Metern verwandelte Mathias Gasch auf der Gegenseite zum 2:2 (80.). Kurz vor Schluss rannte Markus Hofstetter alleine auf das Tor zu und wurde per Notbremse gefoult (87.). Der spätere Siegtorschütze, der dieses Foul begangen hat, sah aber nur gelb. Der Schiedsrichter zeigte anschließend fünf Minuten Nachspielzeit an. In der 95. Minute traf Zandt in Person von Sebastian Wagner nur die Latte, und Tobias Zaglmann scheiterte im Nachschuss aus sieben Metern. Der Schriedsrichter machte jedoch keine Anstalten abzupfeifen obwohl kein Wechsel in der Nachspielzeit war. Keiner spielte auch auf Zeit, denn es ging flott hin und her. Und nach einer weiteren Zandter Ecke lief der entscheidende Konter in Minute 97, den Michael Götzfried nur noch ins leere Tor schießen musste. Alle Heimzuschauer strömten nun den Platz, was den Schiedsrichter dazu veranlasste das Spiel endlich abzupfeifen.

„Meinen Jungs kann ich keinen Vorwurf machen, außer dass wir unsere Chancen wieder einmal nicht genutzt haben und somit wurden wir zum Schluss zum Opfer des Schiedsrichters. Für den falschen Platzverweis gibt es vom Schiedsrichter drei Varianten, eine während dem Spiel, eine nach dem Spiel und im Spielberichtsbogen steht wiederum eine dritte Variante drin. Das wollen wir geklärt haben. Es passt nichts zusammen. Gut dass wenigstens ein Schiedsrichterbeobachter dabei war“ sagte Trainer Schreiner nach dem Spiel.